Park des Sommerschlosses von Zar Paul I. bei Sankt Petersburg

Ein alternatives Herbstvideo zu Herbsthauch – von da, dort oder doch von hier?

Ach so  ja, das Video zeigt Aufnahmen aus dem Park des Sommerschlosses von Zar Paul I. in Pavlovsk bei Sankt Petersburg, letzteres wird auch liebevoll Piter genannt:

Wie wär’s statt all der trübseligen Nachdenklichkeit in dem verlinkten Video Herbsthauch mit Jux und Tollerei da draußen, wo der Herbst blüht?

Und dabei singen wir die Lieder eines Sünders von Herman Conradi, zum Beispiel dieses:

Herbstlied

 

Der frischgedüngte Acker stinkt herüber,
Braunrotes Laub nickt über die Stackete,
Die letzten Astern kümmern auf dem Beete –
Und täglich wird der Himmel trüb und trüber.

Aus der Spelunke jagte mich das Fieber
Und warf auf meine Backen grelle Röte.
–   –   –   –   –   –   –   –   –   –   –
Wie sie heut‘ wieder brünstig küßte, flehte:
Ich möchte wiederkommen! Viel, viel lieber

Sei ihr die Nacht! . . . Denn wär‘ der Tag zu Rüste,
Dann sprängen heißer all die süßen Lüste
Und süßer sei das Indenarmenliegen! . . .
–   –   –   –   –   –   –   –   –   –   –

Der frischgedüngte Acker stinkt empörend, –
Doch ist sein Stunk nicht gerade unbelehrend:
Nur wer das Leben überstinkt, wird siegen!

 

 
 .
Oder wie gefällt das Gedicht von Georg Heym:
 .

Herbst

.
Die Faune treten aus den Wäldern alle,
Des Herbstes Chor. Ein ungeheurer Kranz.
Die Hände haltend, springen sie zum Schalle
Der Widderhörner froh zu Tal im Tanz.
 .
Der Lenden Felle schüttern von dem Sturze,
Die weiß und schwarz wie Ziegenvlies gefleckt.
Der starke Nacken stößt empor das kurze
Gehörn, das sich aus rotem Weinlaub streckt.
 .
Die Hufe schallen, die vom Horne starken.
Den Thyrsus haun sie auf die Felsen laut.
Der Paian tönt in die besonnten Marken,
Der Brustkorb bläht mit zottig schwarzer Haut.
.
Des Waldes Tiere fliehen vor dem Lärme
In Scharen flüchtig her und langem Sprung.
Um ihre Stirne fliegen Falterschwärme,
Berauscht von ihrer Kränze Duft und Trunk.
 .
Sie nahn dem Bache, der von Schilf umzogen
Durch Wiesen rauscht. Das Röhricht läßt sie ein.
Sie springen mit den Hufen in die Wogen
Und baden sich vom Schlamm der Wälder rein.
 .
Das Schilfrohr tönt vom Munde der Dryaden,
Die auf den Weiden wohnen im Geäst.
Sie schaun herauf. Ihr Rücken glänzt vom Baden
Wie Leder braun und wie von Öl genäßt.
 .
.
 
Faun sein, sonst nichts – wenigstens die nächsten Tage und dann mag es Winter (Zima – зима) werden …

Zimushka ist ein altes sibirisches Volkslied über ein unglücklich verheiratetes Paar in dem die Frau am Schluss den Mann tötet.

Der Text in englisch:

Winter is cold
Oh, don’t freeze me winter
And the good molodca (young fellow)

Don’t freeze me winter
And the good molodca (young fellow)
Oi, how wife with her husband
Not lived in harmony

How wife with her husband
Not lived in harmony
Oh, she not lived in harmony
And torment her husband

She not lived in harmony
And torment her husband
Oh, she torment her husband
And brought him in green garden

She torment her husband
And brought him in green garden
Oh, in green, in garden
She hung up her husband

Hung up her husband
And she went home
Oi, to home-yard she came
And she sat on the bench

To home-yard she came
And she sat on the bench
Oi, she sat on the bench
And she cried

She sat on the bench
She wept bitterly
Oi, she cursed her life
Or if always to live with husband

She cursed her life
And if always to live with husband
Oi, how wife with her husband
Mrs. in the house

How wife with her husband
Mrs. in the house
Oh, how wife without her husband
The bitter orphan

I will go to green garden
And will start to call my husband
Oh, you’re my husband, my husband
You’re my darling

You’re my husband, my husband
You’re my darling
Oh, you’re my darling
Are we will go home


 

 

 

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