Sergei Rachmaninow: „Christus ist auferstanden“, Romanze op. 26 Nr. 6 (Orgeltranskription)

Diese Romanze von Sergei Rachmaninow habe ich für Orgel bearbeitet, mit Samples der Riegerorgel des Großen Saals im Konzerthaus Wien (Vienna Konzerthaus Organ) eingespielt und mit eigenen Bildern und Videos vom Mamajewhügel in Wolgograd visualisiert. Sie beziehen sich auf den Text zu dieser „Romanze“. Die Bilder im zweiten Teil des Musikstückes habe ich nachts auf dem Mamajewhügel aufgenommen.
Weiterlesen

Allen Lesern Frohe Weihnachten 2017

  • 00:00 Es ist ein‘ Ros‘ entsprungen (Volkslied, Satz von Michael Praetorius)
  • 01:16 While shepherds watched their flocks by night (Christopher Tye 1505-1572, Satz von Richard Alison)
  • 02:08 Vom Himmel hoch da komm‘ ich her (Martin Luther, Satz von Michael Praetorius)
  • 03:22 Gaudete (1582 in Greifswald, veröffentlicht in der finnisch-schwedischen Liedersammlung „Piae Cantiones“).
  • 04:15 In dulci jubilo (14. Jh., Satz von Bartholomäus Gesius, 1601)
  • 04:51 Stille Nacht Heilige Nacht (Franz Xaver Gruber, 1787-1863)

Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne

Friedrich Nietzsche

1873, aus dem Nachlaß
1

In irgend einem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der „Weltgeschichte“: aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mußten sterben. – So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben. Denn es gibt für jenen Intellekt keine weitere Mission, die über das Menschenleben hinausführte. Sondern menschlich ist er, und nur sein Besitzer und Erzeuger nimmt ihn so pathetisch, als ob die Angeln der Welt sich in ihm drehten. Könnten wir uns aber mit der Mücke verständigen, so würden wir vernehmen, daß auch sie mit diesem Pathos durch die Luft schwimmt und in sich das fliegende Zentrum dieser Welt fühlt. Es ist nichts so verwerflich und gering in der Natur, was nicht, durch einen kleinen Anhauch jener Kraft des Erkennens, sofort wie ein Schlauch aufgeschwellt würde; und wie jeder Lastträger seinen Bewunderer haben will, so meint gar der Stolzeste Mensch, der Philosoph, von allen Seiten die Augen des Weltalls teleskopisch auf sein Handeln und Denken gerichtet zu sehen.

Weiterlesen

Das Tao

Der vollkommene Weg ist schwer nur für die, die aussuchen und wählen.

er zeigt sich nicht
so wird er sichtbar
er will nicht recht behalten
so wird sein recht offenbar
er pocht nicht auf Verdienste
so schafft er verdienstvolles
er tut sich nicht hervor
so fällt ihm der vorrang von selbst zu

(Tao Te King, XXII).

Weiterlesen

Verlieben

François de La Rochefoucauld: »Es gibt Menschen, die nie verliebt gewesen wären, wenn sie nicht irgendwann einmal von der Liebe hätten sprechen hören« (Maxime Nr. 136).