G. F. Händel – Cembalosuite d-moll HWV 437
Diese Suite d-moll, HWV 437, für Cembalo aus der zweiten Sammlung Händels von Werken für Cembalo ist vor allem durch ihren vierten Satz, der Sarabande, beliebt und bekannt geworden.
Es ist auch wirklich ein sehr bewegender Ohrwurm, der unwillkürlich dazu verleiten könnte, ihn mit einer Interpretation auf dem modernen Klavier romantisch zu überhöhen. Das hat diese Sarabande aber gar nicht nötig, ist es doch gerade die ungekünstelte Einfachheit ihrer musikalischen Struktur, die bewegt. Daher habe ich auch den obertonärmeren Lautenzug des Kirckman-Cembalos in meiner Interpretation ausgewählt.
Die English Harpsichord-Library bietet das zweimanualige Instrument von Jacob Kirckman aus dem Jahr 1766 in 6 verschiedenen Registerkombination als Samples für den Sampleplayer an, darunter oberer 8′, unterer 8′ (Prinzipal 8′), beide 8′ gemeinsam, 4′, Lautenzug und der nur beim Kirckman vorhandene Nasalzug.
Der hochwertige Klang der Kirckman Cembali hat mit sieben Exemplaren einen besonderen Platz in der Sammlung von Andreas E. Beurmann. In hervorragend spielbarem Zustand erhalten, demonstriert das hier vorliegende Exemplar eindrucksvoll, die feinzeichnenden wie fulminanten Klangeigenschaften englischer Cembali.
Wer auf der Suche nach einem historischen Cembalo mit vielen Registern und Klangfarben ist, wird vom Klang des Kirckman begeistert sein.
Wie alle Cembali ist das Instrument nicht anschlagdynamisch, jedoch ändern sich auch hier bei jedem Anschlag kleinste Nuancen des Klangs. Um nicht das digital exakt gleiche Sample abzurufen bei mehrfachem Anschlag, haben wir bei allen gesampelten Registern jeden Ton jeweils 8-fach aufgenommen. Gerade bei Trillern oder schnellen Passagen verleiht dies dem Instrument seine natürliche Geschmeidigkeit und Lebendigkeit.
Ebenso oft vernachlässigt werden auch die Geräusche der Tasten beim Loslassen der Tasten – im Zuge digitaler Perfektionierung wird das vermeintliche Nebengeräusch gerne einfach ganz weggelassen. Dabei tragen gerade diese Kleinigkeiten nicht unerheblich zum gesamten Klangeindruck und dem natürlichen Spielgefühl bei und liegen hier in 4facher Ausfertigung für jede Note vor.