Arenski, Anton Stepanowitsch
Anton Stepanowitsch Arenski, geb. 12.7.1861 Nowgorod, gest. 25.2.1906 Terioki (Finnland). Den ersten Klavierunterricht erhielt er von der Mutter. Nach dem Besuch der Musikschule von K. Sicke in Petersburg studierte er hier 1879/82 am Konservatorium, wo Rimski-Korsakow sein Kompositionslehrer wurde dem Arenski auch weiterhin eng verbunden blieb. Nach Beendigung des Studiums wurde Arenski am Moskauer Konservatorium Lehrer für theoretische Fächer (1889 Professor), 1888/95 leitete er auch die Konzerte der Russischen Chorgesellschaft. 1895 siedelte er nach Petersburg über und war bis 1901 Direktor der Hofsängerkapelle. Danach lebte er vor allem der Komposition und trat im In-und Ausland als Pianist und Dirigent auf. Seine bedeutendsten Schüler waren Skrjabin, Rachmaninow und Gliére.
Innerhalb der russischen Musik um die Jahrhundertwende repräsentiert Arenski eine eigene Richtung. Während schon die ersten eigenwilligen Meisterwerke eines Skrjabin entstanden, schloss sich der Moskauer Dozent dem hier dominanten Einfluß Tschaikowskis auf; seine Musik, deren Glanzpunkte im Bereich des Lied- und Klavierschaffens liegen, wird wesentlich von einem sanft elegischen Tenor beherrscht, dessen Lyrik sich zuweilen auch zu edlem Pathos und echter Dramatik steigert. Beides — Lyrik, wie Dramatik — beruht bei Arenski auf einer starken melodischen Erfindung. Hinsichtlich der sanglichen Themen und dieser emphatischen, oft etwas schmerzvollen Steigerungen ist er ein stilistischer Nachfahre des Meisters des „Eugen Onegin”, dessen Erbe er an seinen Meisterschüler S. Rachmaninow übergibt.
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Impromptu B-Dur op. 25 Nr. 1 | MIDI (The Hammersmith Pro) |