Wolgograd (Russland)

Tag Sieben: Ein Vormittag in Wolgograd

Unser Spruch des Tages:
Nimm Dir Zeit um freundlich zu sein,
es ist das Tor zum Glücklichsein.
Nimm Dir Zeit, um froh zu sein,
es ist die Musik der Seele
Isländische Weisheit

Bis 1925 hieß Wolgograd Zarizyn, anschließend Stalingrad, ihren heutigen Namen erhielt sie 1961. 1589 umgab noch eine Festung den damals größten Wolgahafen. Zarizyn war in die Bauern- und Kosakenaufstände verwickelt und spielte 1917-18 während des Bürgerkriegs eine Rolle.

Traurigen Ruhm brachte der Stadt die »Schlacht von Stalingrad«, wo im Zweiten Weltkrieg 150000 deutsche und über  1 Mio. russische Soldaten ums Leben kamen. Die zu 85 % zerstörte Stadt erhielt den Titel »Heldenstadt« (gorod geroj); heute zeigt sie sich mit 1 Mio. Einwohnern als moderne Metropole, die sich mit dem Ballungsgebiet auf 80 km der Wolga entlang ausdehnt.

Von Weitem sichtbar ist die 70 m (mit Schwert sogar 85 m) hohe Mutter-Heimat-Statue auf dem Mamajew-Hügel, der 1942—43 im Mittelpunkt der Kämpfe stand. In der Ruhmeshalle beeindruckt der Anblick der eingemeißelten Namen von über 7200 Gefallenen. In einer riesigen Hand brennt die »Ewige Flamme«. Über den auf dem Mamajew-Hügel bestatteten Toten wurde in den 2000er Jahren die KircheAllerheiligen erbaut.
Das Museum Verteidigung von Stalingrad zeigt in ergreifender Weise, wie die Menschheit zerstören und aufbauen kann. Dort stehen auch das Pawlow-Haus und die Grudinin-Mühle.

Unter Link Spaziergang durch Wolgograd ist noch etwas mehr über Wolgograd, als das was bei Wikipedia steht, zu finden.

Bildergalerie Wolgograd:

Zu den Bildern:
Schon eineml waren wir, am driiten Tag unserer Wolgo-Don-Kreuzfahrt, in Wolgograd, wir eeriechte ses allerdings, wie schon berichtet, erst um acht Uhr abends. Ein zweites Mal legten wir in Wolgograd am Ersten Mai dann um acht Uhr morgens am Flusshafen von Wolgograd  an. Nun machten wir uns in Eigeninitiative auf den Weg zum Mamajew-Hügel, was mit ziemlichen Schwierigkeiten verbunden war, da wegen der Demonstration zum Ersten Mai der Leninprospekt für Fußgänger und Autofahrer gesperrt war und auf der Krasnopiterskaja ein Marathonlauf stattfand. Auf der Sowjetskaja gelang es uns endlich, uns in einen bereits verhältnismäßig vollen Kleinbus in Richtung Mamajew-Hügel zu quetschen – es war an diesem Tag ja auch gleichzeitig der erste Osterfeiertag in Russland. Und so entstanden die Bilder von Wolgograd, dem Mamajew-Hügel, der Grudinin-Mühle und dem Marathonlauf bei Tageslicht. Um 12 Uhr verabschiedete sich unser Schiff bereits wieder von Wolgograd, viel Zeit war uns nicht geblieben, weitere Sehenswürdigkeiten zu erleben oder einfach so genussvoll-ziellos durch Wolgograd zu schlendern.
Vom Schiff aus konnten wir dann ein letztes Mal im Regen Mutter Heimat und die Allerheiligenkirche auf dem Mamajew-Hügel bewundern. Wer weiß, wie lange das noch möglich sein wird, wenn weitere Hochhäuser und schließlich noch das Stadion für die Fußballweltmeisterschaft 2018 die Sicht vom Fluss aus versperren. Ich lasse in meiner Begleitmusik zum Video „Wolgograd – Willkommen und Abschied“ Mutter Heimat darüber und über die traurige Geschichte der Stadt weinen, das Wetter weinte ohnehin zum Abschied dicke Regentropfen.

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

acht − 1 =