Tag Elf: Ein Vormittag in Kasan (Kazan)
Unser Spruch des Tages:
Ein guter Tatare traut nur sich selbst.
Heute besuchen wir Kasan, die Hauptstadt Tatarstans. Da der Beginn des Ausflugs um acht Uhr beginnen sollte, gab es bereits ab 06:30 Uhr Frühstück – eine gute Zeit für einen Frühaufsteher wie mich. Fotos von unsere Ankunft in Kasan gibt es nun allerdings nicht in der Fotogalerie am Endes dieses Beitrages, dafür aber welche von unserer Abfahrt. Punkt acht Uhr ging es tatsächlich bereits in die Busse und los zum Kreml von Kasan, der ziemlich weit entfernt vom Flusshafen liegt. Die Busse hielten am „Platz des Ersten Mai“, zu Zeiten des Kasaner Khanats hatte sich hier ein Marktplatz befunden, an dem die wichtigsten Straßen der Stadt ihren Anfang nahmen. Heute ist er ein Ort des Gedenkens: an die während des Bürgerkrieges gefallenen Revolutionäre und an Musa Džalil‚, einen der beliebtesten tatarischen Dichter, der 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. Džalil‘ war in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten, hatte sich als Freiwilliger für eine von den Faschisten aufgestellte Division gemeldet und dort Propaganda für ein schnellstmögliches Überlaufen zu den sowjetischen Truppen betrieben. Die Gruppe, der er angehörte, wurde 1943 von der Gestapo enttarnt. Auf dem Postament des Denkmals sind einige Worte aus den „Moabiter Versen“ des Dichters eingemeißelt. Weiterlesen