Taganrog
Frühgeschichte von Taganrog
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Im 7. Jh. v. Chr. gründeten ionische Griechen von ihren Mutterstädten im Westen Kleinasiens aus erste Kolonien an der nördlichen Schwarzmeerküste. In Taganrog haben Ausgrabungen die Spuren griechischer Siedler aus dem 6. Jahrhundert freigelegt und das Meer spült immer wieder frühe ionische Keramik an Land, die auf eine frühe Ansiedlung, wahrscheinlich in der Flachwasserzone unmittelbar vor dem heutigen Ufersaum, schließen lässt. Spätestens seit dieser Zeit unterhalten die Griechen engeren Kontakt mit den Bewohnern des nördlichen Schwarzmeergebietes, und das Interesse von griechischen Siedlern und Kaufleuten an dem neu erworbenen Land und dessen Leuten nimmt zu. Das griechische Blickfeld erweitert sich zum Steppenraum hin. Ein Indiz dafür ist die Tatsache, daß der Philosoph Anaximander von Milet (7./6. Jh. v. Chr.) dessen Randbereich in seine Erdkarte aufnimmt. Auch in der Literatur dieser Zeit finden sich Hinweise auf entsprechende Kulturkontakte.
Im 5. Jahrhundert v. Chr. vereinigten sich die nördlich des Schwarzen Meers gelegenen griechischen Kolonien – unter der Führung der Archaianaktiden aus Pantikapaion – zum Bosporanischen Reich. Nach einer Phase des wirtschaftlichen und damit verbundenen militärischen Niedergangs im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde das Reich um 107 v. Chr. vom Königreich Pontos annektiert. Nach der Eingliederung von Pontos in das Römische Reich durch Pompeius war das Bosporanische Reich ein von Rom abhängiger Staat. Im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. erstarkte das Reich unter der Herrschaft einer sarmatischen Dynastie wieder, war allerdings oft Überfällen benachbarter Stämme ausgesetzt. Das Königreich wurde im Rahmen der Völkerwanderung im 4. und 5. Jahrhundert von den Goten und den Hunnen zerschlagen. Anscheinend hat das Bosporanische Reich aber nicht nur den Einbruch der Goten, sondern auch den Hunnensturm überstanden. Dies ergibt sich aus einer Inschrift eines Königs namens Douptounos, der bereits Christ war und wohl im 5. Jahrhundert regierte. Im sechsten Jahrhundert kamen die nicht von den Goten besiedelten Teile der Krim unter direkte byzantinische Herrschaft. Ein Königtum bestand zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Im 13. Jahrhundert schließlich war die Hafenstadt Taganrog eine Kolonie der italienischen Seerepublik Pisa. Der Hartweizen aus der Region wurde über Jahrhunderte nach Italien für die Pastaherstellung exportiert. Ende des 15. Jahrhunderts fiel das Nordufer des Asowschen Meeres unter die Herrschaft des Osmanischen Reiches.
Am 01. Dezember 1825 starb Zar Alexander I in Taganrog. Invocation von Alexei Araktschejew zum Tod ihrer kaiserlichen Majestät Zar Alexander I. von Russland in g-moll